Motorradrahmenvermessung

Vor allem bei einem selbstverschuldeten Unfall ist die genaue Schadenshöhe von wirtschaftlicher Bedeutung.

Eine Vermessung der vom Hersteller vorgegebenen Karosseriemesspunkte, zeigt ein genaues Bild über das Ausmaß der Beschädigungen.

Das moderne Laser-Messgerät von Scheibner ermöglicht eine schnelle und präzise Messung der Unterbodengruppe ohne Teiledemontage.

Die Motorradrahmenvermessung mit dem Messgerät Mega-M.A.X. von Scheibner liefert folgende Messwerte:
Lenkkopfsturz, Lenkkopfwinkel, Lenkkopfversatz, Rahmenlänge (Länge A, Länge B), Heckversatz sowie Verdrehung und Schiefstellung der Schwinge.

Es werden sämtliche SOLL-Datensätze verschiedener Hersteller und Modelle zur Verfügung gestellt. Von Harley über BMW bis zu Yamaha – insgesamt 1459 Datensätze stellen den Bezug für die Vermessung her.

Wann sollten Sie eine Rahmenvermessung durchführen lassen?

Wir empfehlen immer eine Rahmenvermessung:

Nach einem Unfall:

Bei einem Unfall oder Sturz mit einem Motorrad, Roller oder Fahrrad kann es zu einer nicht erkennbaren Verformung am Rahmen, Vordergabel oder Schwinge kommen. (z.B. Verformung am Lenkkopf)

Schon leichte Geometrieabweichungen am Rahmen, Vordergabel oder Schwinge können zu erheblichen Verschlechterungen des Fahrverhaltens führen. (z.B. Pendeln, schlechtes Kurvenverhalten, Bremsen oder Aufschaukeln in der Schräglage)

Im Falle eines Kaskoschaden:

Oft kommt es bei der Entscheidung zwischen einen Reparaturfall oder einen Totalschaden auf einen kleinen Betrag an.

Nach den Versicherungsbedingungen in den meisten Verträge (AKB), tritt ein Totalschaden erst dann ein, wenn die Reparaturkosten über dem Wiederbeschaffungswert des Fahrzeuges liegen.

Ein Beispiel: Die sichere Entscheidung, ob ein Rahmen eines verunfallten Motorrades ohne sichtbare Beschädigungen erneuerungsbedürftig ist oder nicht, kann nur nach einer Rahmenvermessung getroffen werden.
Die Ergebnisse werden in Form eines Gutachtens dokumentiert.

Nach einer Reparatur:

Nach Reparaturen an Rahmen bzw. Achsen ist eine Prüfung notwendig.
Bei einem Gebrauchtwagenkauf sollte man zur eigenen Sicherheit, sowie zur Kontrolle von eventuellen Vorschäden eine Vermessung und Rahmengeometrieptüfung durchführen lassen.

Vor und nach einer Restoration:

Zuerst muss der nackte Motorrad- oder Quadrahmen auf Verzug geprüft werden. (z.B. nach Sandstrahlung, einer Entlackung oder einer Thermobeschichtung)

Danach sollte das Motorrad-Fahrwerk auf das Fahrergewicht optimiert werden.
Das Fahrwerk eines Motorrades ist vom Werk auf einen Fahrer mit Durchschnittsgewicht von 70 Kg eingestellt.
Weicht das Gewicht vom Durchschnitt ab, verändern sich die sicherheitsrelevanten Eigenschaften des Motorrades.

Durch die Schwerpunktverlagerung ändert sich der Lenkkopfwinkel, der Nachlauf, der Schwingewinkel, der negative und positive Federweg usw.

Mit einer Höheveränderung der Gabel oder einer Verstellung des Schwingewinkels, kann der Nachlauf an die Vorgabe des Herstellers angepasst werden. So wird die Brems- und Lenkstabilität wieder optimal.

Auch eine geringfügige Geometrieveränderung z.B. durch eine leichte Auffahrpanne, können auf diese Weise behoben werden.

Wir vermessen Ihren Eigenbau und erstellen ein Datenblatt über die Rahmengeometriewerte für Eigenbaufahrzeuge.

Dieses Datenblatt kann bei einem eventuellen späteren Unfallschaden als Vergleichsgrundlage für die Feststellung der Verformungen am Rahmen und an den Radführungen dienen.